Heubett für das eigene Schlafzimmer
Die Phytotherapie (Heilpflanzenbehandlung) beruht auf einer sehr langen, traditionellen Erfahrung und erlebt zur Zeit eine Renaissance.
Wir haben das Heubett in Form eines »Heu-Unterbett« getestet.
Es wurde ein gutes, an Kräutern und Blumen reiches, duftendes, schonend geschnittenes, weitgehend staubfreies Heu beschafft. Das Heu in ein dicht gewebtes Inlett verfrachtet und erst einmal das Liegen getestet. Danach ungefähr die Hälfte vom Heu wieder entfernt und noch einmal getestet. Schließlich noch einmal etwas Heu herausgenommen - dann war es gut. Man lag, angenehm raschelnd, bequem auf dem Heu-Unterbett das wiederum auf der Matratze lag.
Die erste Nacht störte das Rascheln und Knistern, aber es duftete sehr angenehm nach Heu. Die befürchtete juckende, niesende Nase, Atembeschwerden etc. stellten sich nicht ein. Doch mußte man sich an das ungewöhnliche »Darunter« noch gewöhnen. Angenehm war die gute Wärmeableitung des Heu-Unterbettes (der Test fand im Sommer statt). Für stark schwitzende Menschen wäre solch ein Heu-Unterbett vielleicht eine Option.
Das Heubett wurde über 3 Wochen getestet und als sehr positive Erfahrung empfunden. Es schläft sich, nach einer kurzen Eingewöhnung, hervorragend auf dem Heu-Unterbett. Zudem kann der Schläfer das Unterbett seinen individuellen, gesundheitlichen Bedürfnissen anpassen und Blüten, Blätter, Zirbenflocken, Stroh, Kräuter wie z.B.: Eukalyptus, Lavendel, Pfefferminze, Rosmarin, Thymian, Salbei, dem Heu beifügen. Den eigenen Wünschen sind bei der Befüllung des Heubettes keine Grenzen gesetzt.
Durch die eigene Körperwärme und Feuchtigkeit werden die Blumen, Kräuter, Gräser quasi gedämpft wodurch eine zusätzliche salutogene Wirkung durch Inhalation erzielt werden kann.
Zur Unterhaltspflege werden die Kammern entleert, das leere Unterbett gewaschen, wieder mit frischem Heu befüllt und mit dem angebrachten Reißverschluß geschlossen. Selbstverständlich können die Kammern des Unterbettes auch mit völlig anderen Materialien befüllt werden.
In der Komplementärmedizin - Alternativmedizin - wird Heu angewandt bei:
Blähbauch, Erbrechen, chronischer Bronchitis, chronischer Erkrankung von Leber und Nieren, Krämpfen im Magen-, Darm- und Blasen-Bereich, Menstruationsbeschwerden, degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule sowie Muskelverspannungen.
In der Kneipp-Therapie findet der feucht-heiße "Heublumensack" seine Verwendung bei:
Nicht akutem Rheuma, Leber- und Gallenleiden, Magen-Darm-Störungen, Verspannungen der Rückenmuskulatur, Ischialgie, Lumbago (Hexenschuß).
Quellen:
Chrut und Uchrut
Volksschriften-Verlag, Weinfelden, Schweiz
von Th. Mazurczak aus dem Jahr 1911
Pschyrembel® Naturheilkunde
ISBN 10: 3-11-018524-5
ISBN 13: 978-3-11-018524-9