Allerlei über Schlaf und Traum
Denn der Schlaf ist ein solches Arcanum (Geheimnis) in der Arznei, dass ich gern, ohne etwas Irriges zu reden, wissen wollte, wo noch eine solche Arznei ist, oder welche es ist, die bei allen Krankheiten eine solche schnelle und belebende Hilfe bringt und für den Leib zu aller Gesundheit nützlich ist.
Theophrast von Hohenheim - besser bekannt als «Paracelsus»
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Jeder Tag ist ein kleines Leben - jedes Erwachen und Aufstehn eine kleine Geburt, jeder frische Morgen eine kleine Jugend, und jedes zu Bette gehn und Einschlafen ein kleiner Tod.
Schopenhauer
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Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, daß ich vielleicht (so jung als ich bin) den andern Tag nicht mehr sein werde, und es wird doch kein Mensch, von allen, die mich kennen, sagen können, dass ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre, und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen jedem seiner Mitmeschen.
Mozart
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Ich, Tschuang Tse, träumte einst, ich sei eine Schmetterling, ein hin und her flatternder, in allen Zwecken und Zielen ein Schmetterling. Ich wußte nur, daß ich meinen Launen wie ein Schmetterling folgte, und war meines Menschwesens unbewußt. Plötzlich erwachte ich; und da lag ich: wieder "ich selbst". Nun weiß ich nicht: war ich da ein Mensch, der träumt, er sei ein Schmetterling, oder bin ich jetzt ein Schmetterling, der träumt, er sei ein Mensch? Zwischen Mensch und Schmetterling ist eine Schranke. Sie überschreiten ist Wandlung genannt.
Tschuang Tse
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Müdikeit schnarcht auf dem Stein
und Trägheit findet hart das Daunenbett.
William Shakespeare