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Hausstaubmilben - Hausstaub - Hausstaub-Allergie

Sind Hausstaubmilben, Bettstaubmilben ein unabänderliches Schicksal?

Wo halten sich diese Spinnentiere auf,  kann man Hausstaubmilben aufspüren ?

Ist jeder Haushalt, jedes Bett mit Milben belastet?

Wir wollten mehr wissen

und hatten bereits im Jahr 2001 mit einem in Apotheken erhältlichen Milben -Test 116 mehr oder weniger stark gebrauchte Matratzenbezüge auf  Milbenbefall untersucht.  Das Ergebnis überraschte uns - die Milbenbelastung lag quasi bei Null. Von den untersuchten 116 Matrazenbezügen waren lediglich 2 Bezüge so minimal positiv im Test, daß man selbst hier nicht vollständig sicher sein konnte ob wirklich ein Befall vorlag.
Dagegen waren rund 30% der Bezüge, einige sogar sichtbar (Stockflecken), mit Schimmelpilz belastet. Den Test auf Schimmelpilz haben wir im Abklatsch-Verfahren und Zucht auf Nährböden durchgeführt.
Mit solch einem Testergebnis hatten wir nicht gerechnet und forschten nach einer, von anderer Seite durchgeführten,  nicht von Geschäftsinteressen beeinflussten Untersuchung.

Fündig wurden wir im Buch "Hausmittel" von Dr. Zittlau u.a.. Obwohl es dieses Buch schon seit  1995 gibt, kam es uns erst im Jahr 2010 in die Hände. Im genannten Buch wird von Untersuchungen berichtet die zu einem ähnlichen Ergebnis kamen wie wir. Dieser Bericht beruft sich auf  die  "Ärztliche Praxis" vom 9.März 1993.
Dem Beitrag zufolge wurden 410 Proben aus Bettdecken und 192 Proben aus Kopfkissen genommen. Bei den Bettdecken erwiesen sich 98% als milbenfrei, bei den Kopfkissen waren 78%  von Milben frei.
Jedoch waren auch die Bettwaren mit positivem Befund mit solch geringer Belastung, daß diese als:  Allergologisch nicht relevant eingestuft wurden.
Lediglich bei sehr stark verschmutzter Ware, die mindestens 15 Jahre nicht gewaschen wurde, ließ sich bei 6 von 41 überprüften Bettwaren ein Milbenbefall mit allergologisch relevantem Befall nachweisen.

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, daß auch andere Ursachen für eine "Allergie aus Bett und Schlafzimmer" verantwortlich sein können. Hier sind zu nennen:
Erhöhte Konzentration von Pilzsporen, Duftstoffe, Hausstaub allgemein, Weichmacher im Hausstaub (ARD-Sendung Report München vom 18.10.2010).
Grundsätzlich sollte man sich bei einer plötzlich auftretenden allergischen Reaktion bewußt machen, was im Schlafraum verändert wurde. Selbst geringste Änderungen, auch in der Ernährung oder Abendtoilette (Abendpflege), können von Bedeutung sein.

Ein großes Fragezeichen betrifft auch den Milbentest selbst - wie sicher ist der Test, die Testverfahren?

Mit einer einfachen, kostenlosen Methode die wir in der Zeitschrift  "Mikrokosmos" fanden, kann man selbst etwaigen Hausstaubmilben-Befall feststellen.
Legen Sie am Abend unter das Bett, vor die Schranktüren einige weiße Papier-Blätter (DIN A4) auf dem Boden aus. Prüfen Sie am folgenden Tag die Blätter auf kleine, sich bewegende Punkte. Durch schräg halten der Papierblätter neben einer Lichtquelle werfen die Punkte (Milben?) Schatten und sind dadurch leichter zu erkennen. Noch besser gelingt die Betrachtung mit einer einfachen Lupe oder einem Vergrößerungsglas.
Vermutlich werden Sie jedoch nichts finden - weil keine Milben da sind.
Wenn doch, müßten diese Lebewesen noch untersucht werden, ob es sich tatsächlich um Hausstaub-Milben handelt.

Quellen:

"Hausmittel" von Dr. Jörg Zittlau, Dr. Norbert Kriegisch, Dagmar P. Heinke  ·  ISBN 978-3-517-08250-9

Zeitschrift "Mikrokosmos" März 1998
»Aufspüren und Identifizieren von Milben aus unserer Umwelt«.  Bericht von:  Brigitte Schorlemmer, Wolfgang Krug

Für die freundliche Unterstützung danken wir Herrn Dr. Jörg Zittlau.

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